St. Benedikt Gelting

Liebe Besucherinnen und Besucher,

 

wir begrüßen Sie recht herzlich auf der Homepage unserer Geltinger Filialkirche St. Benedikt der Pfarrei Wolfratshausen und hoffen, dass wir Ihnen durch die nachfolgenden Informationen einen kleinen Überblick über die Gestehungsgeschichte des Ortes und den Besonderheiten unserer Kirche vermitteln können.

Blick Kirche
Kirche
Geschichte der Filialkirche St. Benedikt in Gelting

Nach Ausweis der bajuwarischen Siedlungsgeschichte verdankt Gelting, wie die mei­sten Ortsnamen unserer Heimat, einem Personennamen sein Entstehen. So soll sich 'Gelting' von dem bajuwarischen Sippenführer Gilto herleiten. Gelting wird zusammen mit Münsing bei der Urdodation für das nahe Kloster Benediktbeuern im Jahre 740 erstmals genannt. Beide Orte sind die historisch am frühesten bezeugten Siedlungen im Alt‑Landkreis Wolfratshausen.

 

Benediktbeuern hatte Besitz in einem "Niedergelting", das im Zusammenhang mit Flezen und Mürnsee, Orte an der Loisach zwischen Bad Heilbrunn und Wolfratshausen, genannt wird. Der Benediktbeurer Urbesitz mit anderen bayerischen Kirchengütern ging im 10. Jahrhundert bei der ersten bayerischen "Säkularisation" durch Herzog Arnulf (+937) als Maßnahme zur wirtschaftlichen Sicherung des Kampfes gegen die Ungarn verloren und wurde nur zum Teil durch Herzog Heinrich III. im Jahre 1048 restituiert. Gelting wird zu den ältesten Besitzungen unter den Benediktbeurer Gebieten gerechnet. Im 12. Jahrhundert hatte Benediktbeuern in Niedergelting noch den Zehnten von zwei Höfen, einen Obstgarten und eine Wiese. 

 

Es spricht vieles dafür, dass die Söhne Benedikts vom Kloster Benediktbeuern als Gründer der Kirche von Gelting anzusehen sind. Noch im 18. Jahrhundert finden wir enge wirtschaftliche Beziehungen zwischen Benediktbeuern und Gelting durch das südlich davon gelegene Schwaigwall ("Schwaige Wall"). Dieses ansehnliche Gut war Ruheplatz der Benediktiner bei ihren Dienst‑ und Geschäftsreisen nach München, darum stand ehedem auch hier eine Kapelle. Die Säkularisation 1803 zerschlug die alte wirtschaftliche Ordnung. Von ihren weitschauenden, wenn auch bis jetzt unbekannten Gründern stilvoll aufgeführt, bietet die Geltinger Kirche auch heute noch genügend Platz, obgleich sich die katholische Bevölkerung seitdem um ein Vielfaches vergrößert hat. (Vergleiche: Um 1650 zählte der Ort ca. 150 Bewohner, heute sind es 1703 (Stand vom 01. 07. 2003).

 

Als Bonifatius, der Apostel der Deutschen die deutschen Bistumsgrenzen festlegte und damit auch die pfarrliche Sprengelbildung beeinflusste, musste auch der Freisinger Bischof für die Organisation seiner Diözese Sorge tragen. Aber es dauerte noch lange Jahrhunderte, bis unter Bischof Konrad III. von Freising die älteste nachweisbare Diözesanmatrikel im Jahre 1315 das kleine Filialkirchlein Gelting aufzählt: "Decanatus in Wolfratshausen. An Abgaben leistet die Kirche in Wolfratshausen IS Pfd.; sie hat 6 Filialen, eine auf der Burg, eine in Niedergaeltingen, in Daeningen, in Hergershausen, in Holtzhausen, Osterhoven, mit Friedhöfen." Damit wird auch die Zugehörigkeit zur Pfarr‑ und Mutterkirche St. Andreas im Markt Wolfratshausen erstmals beurkundet, an der sich bis heute nichts geändert hat. 

 

St. Benedikt mit FriedhofSt. Benedikt mit Friedhof

Die Vorläuferin der jetzigen Kirche, die "Chorturmkirche" von 1532 wurde um 1645 bis auf den Turm abgebrochen. Er wurde in die Neuplanung einbezogen, entsprechend erhöht, in seinem oberen Drittel mit einem achteckigen Aufsatz (Oktogon) erhöht und mit einer stattlichen Zwiebelhaube gekrönt. Gleichzeitig damit erfolgte die Errichtung des Langhauses. Wir haben einen tonnengewölbten Saalbau mit eingezogenem Chorraum (Altarraum), in drei Seiten des Achtecks geschlossen, als gefälligen Raum vor uns. Links neben dem Hochaltar ist seitdem im Erdgeschoss des Turms die Sakristei untergebracht.

 

Im Langhaus ruht das Gewölbe auf Gesimskonsolen, im Chorraum (mit höherer Kämpferlage) auf Pilastern. Links und rechts im Langhaus spenden je drei Fenster Licht und Helligkeit. Stichkappen über den Fenstern beleben den Gesamteindruck des Gewölbes. Über der unteren, unterwölbten Westempore, die als Männerempore gilt, wurde später die Sängerempore aufgesetzt. Das Raumbild erhält durch seine geschmackvolle Stuckausstattung, besonders aber in den drei trefflich erhaltenen Altären und der Kanzel, eine erhöhte Bedeutung. Hierdurch zählt Gelting zu jenen Kirchen, die nach Bau, Ausstattung und Inneneinrichtung ein selten auf uns gekommenes Bild einer hübschen Spätrenaissance‑Landkirche Altbayerns nach Mitte des 17. Jahrhunderts, hier und dort bereits mit leisen Anklängen an den heimischen Frühbarock, bietet.

 

St. Benedikt Innen Richtung AltarSt. Benedikt Innen

St. Benedikt Innen Richtung Eingang

St. Benedikt Innen

St.Benedikt Innenansicht KanzelSt. Benedikt Innen

 

Die hochstrebenden Formen des Hochaltares, wie sie die Gotik kennt, werden immer noch gewahrt, wenn auch die horizontale Gliederung deutlich anzusetzen beginnt. In der sich nach oben verjüngenden Architektur, wofür Gelting ein besonderes Beispiel bietet, ordnet sich das Ornamentale der architektonischen Komposition unter. Wo sonst nur die figürliche Plastik besteht, folgt die Geltinger Kirche in der Altarbauweise reichen Stifts- und Klosterkirchen, wo die Altäre mit meisterhaften Ölgemälden berühmter Künstler geschmückt werden und bietet ein eindrucksvolles Altarblatt mit dem Bilde des Kirchenpatrons St. Benedikt von 1785. Es stammt vermutlich aus der Malerfamilie Guglhör von Wolfratshausen. Der Hochaltar ist zeitlich der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zuzuordnen. Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient die Altarplastik, besonders die beiden Seitenfiguren St. Erasmus und St. Nikolaus. Als einer der 14 Nothelfer stand der hl. Bischof und Märtyrer Erasmus (Patron der Schiffer) in besonderer Verehrung. In unserer Gegend erlangte ebenfalls der hl. Nikolaus hohes Ansehen als Patron der Floßfahrer. Auf Isar und Loisach herrschten Jahrhunderte lang rege Floßfahrt. Daraus resultiert sicher die enge Verbindung zu diesen beiden Heiligen.

 

Altarplastik St. Nikolaus

 hl. Nikolaus

Altarbild St. Benedikt

Altarbild am Hauptaltar

Altarplastik St. Erasmus

hl. Erasmus

 

Der Tabernakel, anstelle eines früheren kunstlosen Drehtabernakels im Jahre 1897 aufgestellt, fügt sich gut in die Gesamtgestaltung des Hochaltars.

 

Eine Zinnschatulle unter der Mensa enthält die Weiheurkunde von Titularbischof Johannes von Canea aus dem Jahre 1649 und die Reliquien des hl. Apostels Bartholomäus, des hl. Märtyrers Vitus, des hl. Bischofs und Bekenners Martinus, der hl. Jungfrau und Märtyrerin Perpetua.

Tabernakel

Tabernakel

 

Der linke Seitenaltar zeigt sich als besonders stilreine Kostbarkeit. Rechts und links im Sockelbau stehen die sehr schönen Gestalten der hl. Barbara und Katharina; in der Mitte die hl. Elisabeth, die Base der Mutter Gottes, die Frau des Tempelpriesters Zacharias. (Gegenstück am rechten Seitenaltar!) Als hervorragend gilt die zentrale Plastik: die Gottesmutter mit dem göttlichen Kind von 1668. Zu beiden Seiten ihre Eltern, Joachim und Anna. Im Kranzgesimse Gott-Vater, beiderseits von Giebelengeln flankiert.

 

Linker Seitenaltar

Seitenaltar links

Der linke Seitenaltar zeigt sich als besonders stilreine Kostbarkeit. Rechts und links im Sockelbau stehen die sehr schönen Gestalten der hl. Barbara und Katharina; in der Mitte die hl. Elisabeth, die Base der Mutter Gottes, die Frau des Tempelpriesters Zacharias. (Gegenstück am rechten Seitenaltar!) Als hervorragend gilt die zentrale Plastik: die Gottesmutter mit dem göttlichen Kind von 1668. Zu beiden Seiten ihre Eltern, Joachim und Anna. Im Kranzgesimse Gott-Vater, beiderseits von Giebelengeln flankiert.

Rechter Seitenaltar

Seitenaltar rechts

 

Der rechte Seitenaltar ist zweifellos der jüngste und künstlerisch nicht so bedeutsam wie die übrigen Altäre. Bild und Plastik wollen einander ergänzen: In der Mitte steht die Figur des hl. Silvester, dahinter das Altarbild, eine schlichte Malerei mit Engeln aus der Zeit um 1680. Besondere Beachtung verdienen die flankierenden Seitenfiguren, die Petrus und Paulus darstellen, nach Ansicht von Kunstkennern, umgearbeitete spätgotische Figuren, möglicherweise aus dem Restbestand der früheren Chorturmkirche vom Jahre 1532. Nicht zu übersehen sind die Halbfiguren darunter, Benedikt und Leonhard darstellend. Ihnen gebührt hohe künstlerische Einschätzung. In der Mitte steht die Vollplastik des alttestamentlichen Priesters Zacharias, der Vater des Vorläufers Johannes. Als Zuordnung zur Zachariasplastik steht auf dem linken Seitenaltar unten im Sockelbau die Figur seiner Gemahlin Elisabeth.

  

EpitaphEpitaph 1645

Das Epitaph der Mutter Gottes mit Jesuskind, kann ebenfalls als wertvolle Schnitzkunst in Gelting angesehen werden. Es entspricht der deutschen Spätrenaissance. Inschrift: "Gott und unser lieben Frauen zu Lob und Ehr hatt die Erbar Margaretha Mezgerin von Gelting noch ledigen standts dise Ebedaffi machen lassen. 1645." 

 

Die 12 Apostelfiguren befanden sich bis zur Renovierung 1936 im Altarraum. Da sie dort zu überladend wirkten, verteilte man sie auf den ganzen Kirchenraum. Die Entstehungszeit ist ungewiss. Fest steht nach einer Rechnung vom Jahre 1848, dass der Münchener Bildhauer Alois Guik die Köpfe abändern musste. Vielleicht sollten die Gesichtsausdrücke zeitgemäßer und gefälliger wirken.  zur Apostelgalerie

 

Kanzel-Engel

Verkündigungsengel

Kanzel

Kanzel

Kanzel-Korb

Kanzelkorb

 

Die Kanzel, starke Ähnlichkeit mit Benediktbeuern, die im späten 17. Jahrhundert entstanden sein dürfte, ist vorne in einem dekorativen Halbrund mit den fein durchgearbeiteten Reliefs der vier Evangelisten und ihren Symbolen ausgestattet, während das Verbindungsstück zum Schalldeckel das Bildnis des hl. Augustinus (+430), des größten abendländischen Kirchenlehrers, zeigt. Über dem Deckel befindet sich ein gut wirkendes, stilisiertes Blattwerk.

 

Die Kreuzigungsgruppe gegenüber der Kanzel mit hervorragender Gesamtkomposition steht den Leistungen großer Meister nicht viel nach. Eindrucksvoll an diesem barocken Christus am Kreuz ist die Fingerhaltung bei beiden Händen. Wie zum Schwur erhoben, zeigen sie die Gesinnung des sich für die sündige Menschheit opfernden Gottessohnes. Nicht weniger Aufmerksamkeit verdient die unter dem Kreuz stehende Schmerzhafte Mutter Gottes mit ihren in der Geste des Mitleidens ausgebreiteten Händen. Das Kunstwerk ist der Zeit um 1675 zuzurechnen, der Meister unbekannt.

Kreizigungsgruppe

Kreuzigungsgruppe

 

Kirchenfenster NordseiteSeitenfenster Nordseite

Die zwei farbigen Kirchenfenster beiderseits des Schiffes sind dem Andenken gefallener Geltinger im 1. Weltkrieg gewidmet. Das Fenster auf der Nordseite enthält die Darstellung des hl. Sebastian. Es hat die Inschrift: "Dem Andenken unseres lieben Sohnes Sebastian Krönauer. Fürs Vaterland - 1916." Gestiftet von Anna Krönauer 1925. Das Fenster auf der Südseite stellt den hl. Antonius dar. Inschrift: "Dem Andenken unseres lieben Sohnes Anton Kastenmüller. Fürs Vaterland - 1915." Gestiftet von Anton und Therese Kastenmüller.

rechtes KirchenfensterSeitenfenster Südseite

 

Das 18 qm große Deckengemälde von 1734 erinnert an die perspektivischen Malereien der Gebrüder Asam; sie gleichen den Deckengemälden im Dom zu Freising. Die Umrahmung ist nicht ursprünglich. Sie stammt aus der Hand des Kirchenmalers Pfohmann (+1978), der diese bei der Renovierung 1936 angebracht hat. Der Rahmen will dem Deckengemälde eine räumliche Wirkung geben. Der Blick zum Gemälde weitet sich in das Licht der himmlischen Glorie. Maria sitzt auf lichten Wolken, ihr zu Füßen die Patrone der Kirche: Die Heiligen Benedikt und Silvester. Dazu gesellen sich Antonius, der Einsiedler und die Büßerin Maria Magdalena, insgesamt beliebte Heilige des ganzen Mittelalters. In der Mitte schaut man in das Geheimnis der Trinität, das schlichte Dreieck versinnbildlicht den einen Gott in drei Personen. Der Meister des Deckengemäldes ist unbekannt.

 

Deckengemälde

Deckengemälde von 1734

 

Die 14 Kreuzwegtafeln in der Geltinger Kirche stammen aus dem Jahre 1735/36. Er wurde um 1870 als nicht mehr zeitgemäß entfernt und nach gründlicher Renovierung in der erneuerten Nantweiner Kirche eingesetzt. In der Zwischenzeit befindet sich dieser jedoch, nach einer nochmaligen Tauschaktion wieder in unserer Geltinger Kirche. 

 

Das Kirchenpflaster wurde 1854 mit Solnhofer Platten erneuert, wie die Jahreszahl zwischen den ersten Bänken am Boden festhält. Das Gestühl der Kirche reichte ursprünglich bis zu den Wänden des Schiffes. Als 1898 die Kirche entfeuchtet wurde, schnitt man die Bänke auf die heutige Länge zu, um kleine Seitengänge zu schaffen. Gefertigt wurde das Gestühl im Jahre 1757. Allerdings haben die Bänke durch den braunen Ölfarbenanstrich viel an Natürlichkeit und Ursprünglichkeit verloren.

Steinplatte mit JahreszahlKirchenpflaster

 

Abschlussgitter, Empore, Orgel 1740

Das Abschlussgitter unter den Rundbögen der Männerempore stammt aus der Hand des Wolfratshauser Schlossermeisters Jakob Reith und wurde 1936 auf Initiative des damaligen Pfarrers Matthias Kern, wie die Namensinitialen zeigen, eingezogen. Es handelt sich um eine gediegene, schmiedeeiserne Arbeit.

Ursprünglich bestand nur die Männerempore. Erst bei der großen Erneuerung im Jahre 1734 wurde die Chorsängerempore "aufgesetzt" und eine kleine Orgel beschafft.

 

Im Jahre 1906 gab Pfarrer und Dekan Weiß bei Fa. März, München, eine neue Orgel in Auftrag. Seit Erbauung der ersten Schule in Gelting (1876) versah in der Regel der örtliche Schullehrer den Organistendienst. Zu erwähnen sind die von stuckierten Rahmungen umgebenen Bilder an den beiden Emporenbrüstungen. Die Kompositionen an der Männerempore stellen Ereignisse von der Kindheits­geschichte Jesu, die an der Sängerempore Szenen von seinem Heilswirken dar. (Freudenreicher und glorreicher Rosenkranz!) 

 

Vorhalle mit Lourdes‑GrotteGewölbe mit Lourdes‑Grotte

Lourdes‑Grotte (1899)

 Lourdes‑Grotte 1899

GefallenengedenkstätteGedenkstätte

 

Die Westvorhalle am Haupteingang zur Kirche weist eine gefällige, unterwölbte Decke auf. Wo sich heute die befindet, war ursprünglich der Platz für die Gebeine und Totenköpfe. Die zahlreichen Glasbruchstücke in der Grotte erinnern an die ehemalige Wolfratshauser Glasfabrik, die sich auf dem Weg nach Gelting befand.

 

Das älteste, nachweisliche Geläute in Gelting bestand nur aus zwei kleineren Glocken mit einem Gewicht von ein paar Zentnern. Die kleinere Glocke des ursprünglichen Geläuts (heute als Sterbeglocke verwendet) hat alle Stürme und Gefahren überdauert. Weil die größere Glocke gesprungene war, wurde ein neues dreiteiliges Geläut im Jahre 1906 angeschafft. Am 13. November 1900 wurde das neue Geläut feierlich eingeholt. Dieses bestand aus: der Benediktusglocke, der Marienglocke und der Antoniusglocke. Die Geltinger Glocken galten in Fachkreisen als hochwertiges Kunstgeläute. Dieser glückliche Umstand bewahrte die Glocken vor der Ablieferung im 1. Weltkrieg, jedoch leider nicht im 2. Weltkrieg. Die Künder des Friedens wurden 1942 abgeliefert und für Kriegszwecke eingeschmolzen. Doch schon bald nach dem Krieg entschloss sich die Filialgemeinde ein neues Geläut in Auftrag zu geben. Die Weihe des neuen Geläuts erfolgte am 26. September 1949.

 

Die jetzige Kirchenuhr hat, wie die Nachforschungen ergaben, bereits zwei Vorläuferinnen. Das erste mechanische Uhrwerk wurde 1899 installiert und 1968 durch ein elektrisches Uhr mit Läutwerk ersetzt. 

 

Wir alle sind verpflichtet diese Bauwerke, für viele Sinnbild religiöser Überzeugung und kultureller Prägung, zu pflegen und damit für die nächsten Generationen zu erhalten. Wegen ihres besonderen architektonischen Wertes als Baudenkmal und ihrer stilreinen künstlerischen Ausstattung hat die Filialkirche einen natürlichen Anspruch zur Sicherung und Erhaltung der übernommenen Werte.

 

Text: Josef Karner, Kirchenpfleger  bis 2013,  Bildmaterial: Klaus Bendel

Bau- und Kunstgeschichte der Filialkirche St. Benedikt, Gelting
anno ausgeführte Arbeiten Ausführung
 740 Erste Erwähnung Gelting gemeinsam mit Münsing  
1315 Geltinger Kirche als Filiale von Wolfratshausen erwähnt  
1524 Erwähnung einer Kirche in der Sunderndorferschen Matrikel  
1532 Jahreszahl über dem Spitzbogen des Sakristeifensters im Turm  
1585 Als Altarpatrozinien erwähnt, Hl. Benedikt, Sylvester und Maria  
1619 Ersetzen eines baufälligen Altares  
1631 Abtragung der bestehenden Chorkirche und Bau des neuen Langhauses  
1645 Stiftung des Epitaph von Margaretha Metzgerin von Gelting Georg Wunderl
1649 Weihe des Choraltares, Weiheurkunde im Altarsepulchrum  
1650 Reparatur an der bereits teilweise bestehenden Friedhofsmauer  

1654

Aufrichtung des Hochaltaraufbaues L.Herle, G.Wunderl

1655

Weitere Reparatur an der bestehenden Friedhofsmauer

 

1658

Erste Reparatur am Dachstuhl des neuen Langhauses 

 

1660

Erhöhung des Turmes mit Oktogonaufsatz und Turmzwiebel

 

1665

Neueindeckung der Kirche, Errichtung des rechten Seitenaltares 

L.Herle, G.Wunderl

1668

Errichtung des linken Seitenaltares auf der Nordseite 

L. Herle, G. Wunderl 

1673

Erste Reparatur des Kirchturmes 

 

1675

Neufassung der Apostelkränze und des neuen Totenkreuzes 

F.Krinner, C.Albrecht 

1680

Einsetzen von zwei Fenstergitter in der Sakristei 

 

1701

Errichtung der neuen Kanzel mit Darstellung d. Hl. Augustinus 

Anton Krinner 

1734

Erste große Innenrenovierung mit Entsteh. d. Deckengemäldes 

 

1736

Einsetzen d. Kreuzweges, (seit 1995 wieder in unserer Kirche) 

 

1740

Neues Orgelpositiv, sowie ein neues bemaltes Antependium 

Q. Weber, P. Guglhör 

1757

Anschaffung eines neuen Kirchengestühles 

 

1785

Altarblatt m. Hl. Benedikt, (seit 1962 wieder in der Kirche) 

Philipp Guglhör 

1789

Neue Kirchentüre und neue Kanzelstiege 

 

1797

Umfangreiche Reparaturen am Dach und an den Fenstern 

 

1800

Neue Balken am Dachstuhl sowie Mauerreparaturen 

 

1818

Weitere Baureparaturen und neue Innenaustünchung 

 

1819

Neufassung der Apostelfiguren 

F. Ludwig, J. Krinner 

1865

Neubau einer 75m langen Friedhofsmauer 

 

1872

Erneut umfangreiche Arbeiten am Kirchturm 

 

1873

Kreuzweg ( sei 1900 im Austausch in der Weidacher Kirche ) 

A. Dirnberger, Heigl 

1877

Reparatur der Orgel und umfangreiche Arbeiten im Außenbereich 

 

1886

Die ganze Kirche erhält eine neue Schiefereindeckung 

 

1897

Zementverputz im unteren Mauerbereich u. neuer Tabernakel 

A. Riesenhuber 

1899

Umwandlung des westlichen Vorbaues in eine Lourdesgrotte 

Eugen Storr 

1900

Einsetzen eines neuen Geläutes und einer neuen Uhr 

Fa. Ulrich Kortler 

1902

Neufassung der großen Sylvesterstatue 

 

1906

Westseite mit Terranova verputzt, Neuanschaffung einer Orgel 

Fa. Maerz 

1909

Außenren. u. Tünchung, Erneuerung d. Dachwasserableitung 

 

1911

Reparatur des Glockenstuhles 

 

1912

Anschaffung eines neuen dreiteiligen Kirchenportales 

 

1915

Herstellung eines Trottoirpflasters zum Kircheneingang 

 

1916

Neues Kommuniongitter, neues Altarblatt (z. Z. im Pfarrheim) 

Völkel

1919

Anschaffung eines neuen Beichtstuhles 

Elsner

1920

Stiftung und Einbau von zwei farbigen Glasgemäldefenster 

 

1921

Installation des elektrischen Lichtes 

 

1925

Sanierung und Teilerneuerung der Kirchenfenster 

 

1928

Erneuerung eines eingestürzten Teiles der Friedhofsmauer 

 

1930

Anschaffung der Bänke für die Männerempore 

 

1933

Erneuerung eines weiteren Teiles der Friedhofsmauer 

 

1935

Anbringen eines Abschlussgitters im Eingangsbereich 

Reith 

1936

Durchgreifende Innenrenovierung einschl. d. Deckengemäldes 

Pfohmann, Weinzierl

1939

Anschaffung von zwei neuen Kirchenstühlen 

 

1940

Neufassung der letzten sechs Apostelstatuen 

K. Weinzierl 

1942

Ablieferung der drei Glocken für die Waffenproduktion 

 

1943

Anschaffung zwei neuer eicherner Friedhofstore 

 

1944

Neufassung von Rahmen u. noch nicht renovierter Skulpturen 

K. Weinzierl

1947

Erneute Sanierung und Renovierung der Kirchenfenster

 

1949

Einsetzen und Weihe der drei neuen Glocken 

Carl Czudnochowsky 

1953

Renovierung der Sakristei mit Verlegen neuer Bodenplatten 

 

1955

Reinigung und Generalüberholung der Orgel 

F. Wappmannsberger 

1956

Größere Reparatur an d. Schieferbedachung durch Hagelschlag 

 

1962

Sakristeieinrichtung, Errichtung eines Kriegerdenkmales 

Hans Richter 

1965

Anschaffung einer elektrischen Uhr mit Läutwerk 

Perner 

1969

Neuerliche Außenrenovierung u. Ausmalen d. Lourdesgrotte 

Exter 

1971

Größere Baumaßnahmen an der gesamten Friedhofsmauer 

 

1976

Umfangreiche Außenrenovierung, Neudeckung d. Langhauses 

 

Anschaffung des Volksaltares u. Veränderung der Ausstattung 

 

1977

Stat. Sanierung des Chorbogens u. Renov. d. Deckengemäldes 

Wiegerling, Fischer 

1978

Erneuerung der gesamten Elektroinstallation 

 

1979

Umfangreiche Renovierung der Altäre und der Kanzel 

Wiegerling 

1981

Renovierung des Friedhofskreuzes und der Chorbestuhlung 

 

1982

Umänderung und Renovierung des Volksaltares

 

1984

Restaurierung eines Nepomukbildes und versch. Einrichtungen 

Otto Wimmer 

1985

Restaurierung des Marienaltärchens ( Metzgeraltärchen )

 

1987

Freilegung und Restaurierung des Hochaltaraufbaues 

Otto Wimmer 

1991

Neugestaltung des Treppenaufganges auf der Nordseite 

 

1997

Reparatur des Glockenstuhls u. Erneuerung d. Aufstiegsleitern 

 

1999

Restaurierung zwei barocker Gemälde 

Fa. Schoeller 

2001

Anschaffung einer mikroprozess- gesteuerten Uhrenanlage 

Fa. Perner 

Komplette Wurmbehandlung im Innenraum der Kirche 

Fa. Binker 

Generalüberholung der Orgel, Anschaffung einer Orgelbank 

Fa. Rohner 

2002

Renovierung des Turmes, Anschaffung des vierten Zifferblattes 

Wiegerling, Perner 

 

Beseitigung des Sockels und Abfräße des Verputzes

 

 

Abriss der äußeren Treppe zum Turm

 

 

Erneuerung aller Schallläden und Renovierung der Zifferblätter 

 

2003

Fertigstellung der Ritzungen im Bereich es Öktogon 

 

  Einbringen eines neuen Eichen-Kaiserstieles   

2003

Nachvergolden der Kugel und des Turmkreuzes

 
 

Sanierung des Daches u. Erneuerung der Lattung

 
 

Neugestaltung der Sakristei 1. + 2. Turmgeschoß

 

2004

Erneuerung des Verputzes am kompl. Kirchenschiff

 
 

Trockenlegung und Sanierung aller Außenfundamente

 zur Galerie
 

Neugestaltung des Eingangsbereiches mit Treppe

 

2005

Innenrenovierung der gesamten Feuchtbereiche  
 
Trockenlegung der Fundamente im Innenbereich
 
 
Neugestaltung des Eingangsbereiches mit Treppe
 

2006

Befundung und Untersuchungen zur Festlegung der benötigten Finanzmittel für die Innenrenovierung
 
 
Befundung des Deckengemäldes
 

2007

Neugestaltung des Turmaufganges inklusive Podeste als Aussichtsplatz bei Veranstaldungen

 

2008

Innenrenovierung der gesamten Kirchenschale

 
 

Ausbesserung der Treppe auf der Nordseite

 

2009

Gerüst für längere Zeit der Innengestaltung 

 
 

Restaurierung des Deckengemäldes 

 
 
Erneuerung der kompleten Elektroinstallation
 
 
Restaurierung und Ändrung der Kirchenbänke
 
 
Einbau einer Bankheizung 
 

2010

Ausbesserungsarbeiten am Kirchturm
 
 
Ausbesserungsarbeiten an der Kirchenmauer
 
 
Befundung der Altäre und der Figuren
 

2011

Renovierung der Altäre und Figuren 

 
 
Renovierung der Kanzel und Kreuz
 
 
Reinigung der Orgel
 

2012

Einbau der Deckenläuchten
 
 
Neue Podeste im Altarbereich
 
  Installation einer Lautsprecheranlage  
  erstellt: Josef Karner, Kirchenpfleger  bis 2013